Ausbildung im Lebenslauf

So gehen Bewerber darauf ein

Arbeitnehmer – auch angehende, die gerade die Ausbildung abgeschlossen haben – benötigen einen vollständigen Lebenslauf, wenn sie sich bewerben möchten. Und für einen solchen müssen sie auch die Ausbildung im Lebenslauf nennen. Stellt sich die Frage, wie ausführlich das geschehen muss und wo die Ausbildung im Lebenslauf genannt wird. Die Antworten…

Ausbildung wichtiger Teil im Lebenslauf

Der Lebenslauf, häufig auch als CV oder Curriculum Vitae bezeichnet, gehört zu einer vollständigen Bewerbung mit dazu. Denn neben dem Anschreiben bietet dieser die Möglichkeit für den Bewerber, seine Qualifikation für die Stelle zu beweisen. Während das Anschreiben dazu dient, die Motivation für die Bewerbung deutlich zu machen, gibt der Lebenslauf meist stichwortartig einen Überblick über den bisherigen Werdegang des Bewerbers – und dabei ist die Ausbildung natürlich ein wichtiger Bestandteil.

Vor allem Absolventen, die gerade ihren Abschluss in der Tasche haben und ehemalige Azubis, die sich auf ihre erste Stelle bewerben, müssen den Punkt „Ausbildung“ im Lebenslauf recht ausführlich darstellen. Denn dieser bildet sozusagen das Herzstück ihres CVs, da sie abgesehen von der Ausbildung und vielleicht einigen Praktika, noch nicht viel Berufserfahrung nachweisen können. Das ist auch nicht weiter schlimm, sondern liegt in der Natur der Sache. Gerade deshalb ist es aber wichtig, dass sie mit den Angaben im Lebenslauf überzeugen können.

Muster und Vorlagen für den Lebenslauf

Meist entscheiden sich Bewerber dafür, für den Lebenslauf ein Muster zu nutzen. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil, im Gegensatz zu einem Anschreiben können Sie eine Vorlage für einen Lebenslauf in der Regel ohne Bedenken verwenden. Denn anders als im Anschreiben geht es hier nicht darum, Ihre Persönlichkeit und Motivation dazustellen. Im Lebenslauf sollen Sie ganz schlicht und einfach Ihren bisherigen Werdegang darstellen. Und das geht mit einer Vorlage ganz gut. Noch dazu sparen Sie sich damit Zeit und können einen professionellen Eindruck mit einer hochwertigen Vorlage machen.

Wenn Sie sich für ein Muster entscheiden, haben Sie in der Regel die Wahl zwischen einem Lebenslauf mit einem Foto und solchen ohne Foto. Welche Variante Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen. Sowohl Vorlagen mit als auch ohne Foto sind in Personalabteilungen erwünscht.

Welche Angaben gehören in den Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist in der Regel in zwei große Bereiche aufgeteilt: Den Bildungsweg und die praktischen Erfahrungen. Manche Muster unterscheiden auch noch bei dem Bildungsweg an sich zwischen schulischer und beruflicher Ausbildung. Dieses Vorgehen eignet sich vor allem bei Bewerbern, deren berufliche Erfahrung noch relativ gering ist.

In der Regel wird die Ausbildung in tabellarischer Form wiedergegeben. Dazu wird jede abgeschlossene Ausbildung und jeder erworbenen Abschluss als eigener Punkt mit konkretem Datum angegeben. Außerdem nennen Sie dabei die Ausbildungsstätte mit Namen und Ort.

Beispiel:

10/2001-10/2004: Studium des Wirtschaftsingenieurwesens, Universität Regensburg. Abschluss: Bachelor

Wenn es sich anbietet, können Bewerber dabei ausführlicher auf bestimmte Ausbildungen oder Abschlüsse eingehen. Meist gilt der Grundsatz: Wenn es zu der ausgeschriebenen Stelle passt, sollten Bewerber so viel wie möglich erwähnen. Allerdings sollten Sie dabei den Lebenslauf nicht überfrachten. Denken Sie immer daran, dass das Dokument nur einen groben Überblick über Ihre Ausbildung geben soll.

Natürlich können Sie beispielsweise Weiterbildungen oder Praktika, die zum Job passen, nennen – auch mit etwas konkreterer Angabe der Tätigkeiten. Das gilt auch für den Schulabschluss an sich. Wenn Sie sich beispielsweise für eine Ausbildung zum /-r Bankkaufmann /-frau interessieren, können Sie erwähnen, dass Sie Abitur in den Leistungsfächern Mathematik und Wirtschaft gemacht haben. Das signalisiert dem Personaler, dass Sie bereits in den vergangenen Jahren ein verstärktes Interesse an diesen Fragestellungen hatten.

Lücken in der Ausbildung: Was tun?

Grundsätzlich gilt, dass im Lebenslauf keine Dinge verschwiegen oder falsch dargestellt werden dürfen. Tun Sie das trotzdem, kann das ein Grund für eine fristlose Kündigung sein. Keine gute Idee also.

Stattdessen sollten Sie ehrlich und authentisch mit Lücken umgehen. In der Regel gilt, dass eine Pause von mehr als acht Wochen erwähnt werden muss. Gehen Sie proaktiv damit und nennen Sie den Grund für die Pause. Es empfiehlt sich, dabei positive Formulierungen zu benutzen. Wenn Sie die Auszeit beispielsweise dazu genutzt haben, sich im Selbststudium fortzubilden und vielleicht sogar bestimmte Qualifikationen erworben haben, sollten Sie diese ebenfalls angeben.

So bekommen Sie die Bewerbungsunterlagen bestimmt nicht von dem Personaler zurück, sondern mit etwas Glück eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.